12 Antworten in diesem Thema

[Zelt Freak]

Hallo zusammen,

ich würde zu meinem Geburtstag gerne mit ein paar Freunden campen gehen. Nun gibt es bei uns ein abgelegenes Waldstück in der Nähe, in dem es theoretisch möglich wäre. Wir sind zu acht, würden 3-4 Zelte aufschlagen und danach natürlich den Platz so verlassen wie wir ihn vorgefunden haben.

Ich habe bis jetzt nur folgenden Beitrag als mehr oder weniger aussagekräftige Hilfe gefunden: http://www.lsa-berli...ist-es-erlaubt/

Danach wäre es grundsätzlich nicht erlaubt. Ich habe aber bei uns im Wald schonmal eine Jugendgruppe campen sehen.

Wäre super wenn ihr mir hier noch ein paar Auskünfte geben könnt!

Vielen lieben Dank,
Kerstin

[Arthur]

Moderationshinweis:
Ich habe es mal in das Forum Reisevorbereitungen verschoben, da es ja hier nicht konkret um ein Zelt geht.

Wild zelten ist in Deutschland verboten. Dabei ist es unerheblich, wie abgelegen ein Stück Wald ist. Wenn man erwischt wird, können die Folgen teilweise erheblich sein. Da der Wald ja irgendwem gehört, könnte derjenige euch Sachbeschädigung vorwerfen. Lasst ihr irgenwo Abfälle herumliegen (auch während des Aufenthaltes), so kann das schnell einige hundert Euro kosten. Noch teurer wird es bei offenen Feuern im Wald, die dann schnell einige Tausend Euro kosten können (Stichwort Waldbrandgefahr).

Ob etwas verboten ist und welche Strafen das nach sich zieht, kann man in den Landeswaldgesetzen der Bundesländer nachlesen. Dies ist von Land zu Land unterschiedlich. Die rechtliche Situation wird auch auf Wikipedia beschrieben. Schau mal hier:

http://de.wikipedia....liche_Situation

Soweit die Theorie. In der Praxis sieht es zum Glück etwas positiver aus. Solange man kein offenes Feuer macht, der Zeltplatz aufgeräumt ist und man Tier- und Pflanzenwelt um sich herum respektiert, passiert in der Regel nichts. Zum einen wird man meist gar nicht gefunden. Und falls doch belassen es die meisten bei einem Hinweis. Welche Erfahrungen andere mit wildem campen gemacht haben und wie die situation in anderen Ländern aussieht, erfährst du unter anderem in diesen Themen:

http://forum.odoo.tv...fischen-in-deu/

http://forum.odoo.tv...-kw-wildcampen/

[ströhlix]

Versucht doch mal den Besitzer ausfindig zu machen und fragt den ;)

Wir haben mal an einem Baggersee unser Zelt aufgeschlagen. Nachts um 1:00 kam die Polizei und hat uns gebeten das Zelt ab zu bauen.
Wir habens natürlich abgebaut und uns gedacht "die kommen eh nicht mehr" und habens wieder aufgebaut. Ne Stunde später kamen sie wieder, habens
aber bei einer Verwarnung belassen

[Tod]

OT: Irgendwie habe ich das so, als ob ich das schonmal genau so geschrieben hätte. (SuFu bemühen?)

Frag doch mal den Förster von dem Wald. Wenn man auf die Leute zu geht, sind die meist deutlich erträglicher. Ich würde mich ja auch ärgern, wenn in meiner Bude einfach einer im Flur übernachtet. "Schwarz" wildcampen würde ich nicht empfehlen. Insbesondere nicht in Naturschutzgebieten etc.

P.S.: Nicht den Förster fragen, sondern den Inhaber. Im Zweifelsfall hat der Förster (=Verwalter) sehr wenig zu sagen.

Bearbeitet von MaPeTh, 13. April 2011 - 19:11.

[MrSilver]

"Schwarz" wildcampen würde ich nicht empfehlen. Insbesondere nicht in Naturschutzgebieten etc.

P.S.: Nicht den Förster fragen, sondern den Inhaber. Im Zweifelsfall hat der Förster (=Verwalter) sehr wenig zu sagen.

Naturschutzgebiet kann richtig übel werden. Im Harz besagen an vielen Stellen die Infotafeln, dass ein Übernachten im Naturschutzgebiet um den Brocken bis zu 24.000€ kosten kann. Ich hab dazu hier schonmal was geschrieben.

Ich glaube viele hier widersetzen sich im Hinblick auf Wildzelten regelmäßig dem Gesetz. Ich würde so was aber maximal zu 2./3. machen und auch nur mit Freunden, die sich sowohl des Naturschutzes als auch des Gesetzes bewusst sind. Mit Krawall und wild mit der Taschenlampe fuchteln ist dann nämlich nichts mehr!

Als Gegenbeispiel muss ich aber auch sagen, dass ich schon stundenlange Nachtwanderungen gemacht habe, ohne einem Jäger/Förster zu begegnen. Ich würde, wenn ich ein Camp aufgeschlagen habe, die Gegend nach Ansitzen erkunden und sie in der Dämmerung nochmal abgehen, um ausschließen zu können, direkt neben einem Jäger zu liegen.

LG
David

[Vandrer]

Ich stand vor dem Problem auch schon etliche Male und bisher ist nie etwas passiert (wohl auch aufgrund entsprechender Vorsichtsmaßnahmen), allerdings würde ich ruhiger schlafen und entspannter futtern, wenn ich auf der "richtigen Seite des Gesetzes" stehen würde. Daher:

Nicht den Förster fragen, sondern den Inhaber. Im Zweifelsfall hat der Förster (=Verwalter) sehr wenig zu sagen.

Aber: Woher weiß ich denn, wer der Besitzer ist?! Vermutlich muss man sich dafür ja erstmal an die jeweilige Gemeinde wenden oder gibt's da vielleicht einen schnelleren Weg?

[deltɑzυlυ]

bei großangeleten randale-camps wird es ohne genehmigung wohl recht schnell ungemütlich. eine kleine gruppe, die ein im geländen gut verborgenen biwak aufstellt, wird hingegen erst durch den helikopter entdeckt

[pyro]

Das viels verboten ist und Ärger bringen kann ist klar. Das vieles nicht verfolgt wird oder streng ausgelegt wird ist das andere.

Ich habe schon oft beim Angeln an einem See oder an der Donau ein Lagerfeuer gemacht. Ich habe auch schon öfter dort oder auch im Wald irgendwo übernachtet und bisher hatte ich noch nie ein Problem.

Ich hoffe es bleibt dabei weil ich habe noch einige Lagerfeuer und Biwaks vor...

[Zelt Freak]

Vielen lieben Dank für die ganzen Infos.

Um auf Nummer sicher zu gehen habe ich beim Rathaus den zuständigen Förster gesagt bekommen. Dem habe ich nun auf die Mailbox gesprochen. Bin mal gespannt was der konkret zu dem Fall sagt. Gebe dann hier nochmal Bescheid!

Liebe Grüße
Kerstin