29 Antworten in diesem Thema

[colonel]

Hallo, wollte euch mal was fragen weil ihr da wahrscheinlich mehr Erfahrung habt als ich

Und zwar suche ich ein Messer für Arbeiten im Wald wie z.B. kleine Bäume abschneiden, diese entrinden und z.B. anzuspitzen, Holz spalten (dies aber ehr weniger und dabei wird das Messer auch nicht so hart rangenommen) usw. Ich hoffe ich habe damit erstmal so weit gesagt wofür ich das Messer benötige, ich beantworte aber auch gern weitere Fragen

Ich schwanke momentan zwischen 2 Messern welche ich mir herausgesucht habe, bin mir aber nicht sicher ob diese dazu geeignet sind, nämlich das Ka- bar USMC und das Gerber LMF II, ich lasse mir aber auch gerne andere Empfehlen. Kydexscheiden währen nicht schlecht.

Habe auch den Fragenkatalog ausgefüllt:

- Feststehend oder Klappmesser?
feststehend

- Was will ich damit tun? EDC, Jagdmesser, Tourenmesser?
Freizeitmesser (Gewicht ist egal)

- Wie gut schleife ich? Sind superharte Stähle echt in meinem Sinn?
habe schon einiges scharf bekommen

- Was darf es kosten?
max. 100 €

- Schließe ich manche Griffmaterialien aus?
eigentlich nicht außer ihr ratet mir von welchen ab

- Soll es eine spezielle Klingenform sein?
kein Tanto, kein Recurve

- Sind Zusatzwerkzeuge gefragt?
nein

Ich hoffe ihr könnt mir auf den Pfad der Erleuchtung helfen, bin mit der Auswahl gerade irgendwie überfordert...

Danke an alle die mir helfen können!

[sinus]

Wenn ich mir die beiden von dir genannten Messer so anschaue, stelle ich vorsichtig noch ein paar Dinge fest:

- Klingenlänge relativ nebensächlich
- Optik nicht streng vorgegeben / keine besondere Optik bevorzugt

Anschauen würde ich mir an deiner Stelle folgendes:
- Benchmade 512 / 515 / 517
- Rat 4 / Rat 5
- Cold Steel Master Hunter

[Kampfpudding]

Deine ausgewählten Messer gehen eher in Richtung taktische Messer. Würdest du Messer im skandinavischen Stil ausschließen oder bist du da wirklich offen für?

Messer von Helle sehen hübsch aus, sind relativ stabil und durch den verwendeten Dreilagenstahl (genaugenommen sinds ja nur zwei ) auch vergleichsweise scharf und schnitthaltig.

Grüße
pudding

[Phadfinder]

Wichtig ist, dass du mit dem Messer arbeiten mußt.
Nicht mit jedem Messer kommt man gut zurecht bei der arbeit auch wenn es einem gut gefällt.
Wenn du eines der Messer haben möchtest versuche es zu Testen vielleicht hat das Messer einer in deinem Bekanntenkreis.
Meiner Meinung ist ein Messer mit Sägezahnung ( LMF- II ) in der Klinge im outdoorbereich nicht so dienlich.

[colonel]

Ich stehe mehr auf die taktisch aussehenden Messer, aber die Scandinavischen währen auch eine Option.

[semaphore]

Naja taktische Messer sind nunmal nicht gerade für den Outdooreinsatz ausgelegt, dafür gibts ja nunmal Outdoor- oder Survivalmesser. Mit dem KaBar und dem LMFII kann man "draußen" schon etwas vernünftiges anfangen. Ich würde an deiner Stelle mal bei den Ontario GenII Serie vorbeischauen, die inzwischen von KaBar produzierte Becker Serie anschauen (BK9 z.B.). Alternative du nimmst ein Mora 2010 oder dergleichen und ein 30€ Haumesser von Böker oder Herbertz. Dann hast du was super scharfes und etwas fürs Batoning. Das ist imho ohnehin sinnvoller als einen Kompromiss irgendwo in der Mitte zu suchen.

[Chrislibear]

Ich hab das LMF II. Wenn ich ehrlich bin, kann ich nicht wirklich viel damit anfangen.
Der Gummi am Fingerschutz des Griffs löst sich ab. Die Klinge hat im Griff geschätzt einen halben Millimeter Spiel. Das Stahlelement hinten am Griff ist auch nicht wirklich brauchbar für draußen (wennst halt nicht gerade irgendwo eine Scheibe einschlägst oder eine Kokosnuss aufschlägst... )
Positiv ist aber die Teilsägezahnung. Die hat schon einiges mitgemacht und ist noch immer sauscharf.

Ich kann dir nur raten, nimm das Linder SuperEdge 1.
Das gibts hier für 100 Schleifen.

[mamamotorola]

Das LMF Infantry habe ich selber - und es bietet ne Menge Eigenschaften. Über Sägezahnung kann man streiten. Da ich meine Sammlung auflöse, kann ich Dir ein nicht selbst geschärftes LMF in schwarz anbieten (nie wirklich benutzt). Es bringt eine Menge Gimmicks mit (Schärfesystem, verschiedene Tragweisen und Speerbau) und kann Dich auf den richtigen Weg führen. Leider hab ich die Erfahrung gemacht, dass man einiges Geld liegen lässt, bevor man das richtige Messer gefunden hat. Und bedenke: mehr als eine feststehende Klinge mitzuführen ist lediglich doof und bedeutet Gewicht... Dabei ist gegen ein kleineres Folder nix einzuwenden. Ich empfehle Extrema Ratio: Folder und RAO 185°.

[semaphore]

Warum keine zwei fixed sondern stattdessen ein Folder der verhältnismäßig meist schwerer, weniger robust, teurer, aufwändiger zu pflegen ist? Die Logik erschließt sich mir nicht ganz.
Meine Erfahrung ist, dass es immer gut ist wichtige Teile seines Systems mehrfach mitzuführen alleine schon für den Fall das z.b. eine Klinge bricht (was bei Batoning, Unterschlupf bauen, Speerwurf durchaus mal der Fall sein kann). Abgesehen davon das unterschiedliche Messer einfach das Spektrum der arbeiten die man GUT damit ausführen kann verbreitert wird.
Wenn wir nur zum grillen rausfahren habe ich meist schonmal so 3-4 Messer dabei (langes fürs Batoning, ein mittellanges zum zubereiten von Essen wie Salatköpfe/Lende schneiden etc. dann ein kleines fixed oder folder als "persönliches Besteck"/Campmesser und dann noch ein Multitool um ggf. mal Fahrrad oder Grill zu reparieren. Dadurch das ich mehrere Messer dabei habe muss ich nach dem Batoning auch nicht gleich das Messer waschen (was draußen ja manchmal aufwendiger ist damit es wieder "essensrein" wird) sondern kann gleich mit anderen Messern weiterarbeiten und auch verleihen, sodass arbeiten parallel ausgeführt werden können.
Gehts mit weniger? Ja, aber nicht so komfortabel.