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9 Tage Schweiz - Packliste


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13 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Richard

Gast_Richard

Geschrieben 20. September 2011 - 19:37

Hallo,

in drei Wochen geht's für ca. 9 Tage zum Wandern in die Schweiz, geschlafen wird im Zelt oder falls vorhanden, in Hütten.
Da es meine erste größere Tour wird, würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr mir noch ein paar Tips für meine Packliste geben könntet.
Grundsätzlich haben hier ja auch schon mehrere Leute ihre Listen vorgestellt, z.B. zu letzt:
http://forum.odoo.tv...eine-packliste/
Da werde ich mich auch dran orientieren, nur möchte wegen des Gewichts und Packmaßes - es sind ja nur 9 Tage Schweiz, nicht 3 Wochen Norwegen - nicht all zu viel mitschleppen.

Hier ist sie also:
--------
Rucksack: Deuter Denali 60+10l (70l sind fast schon ein wenig klein, vor allem die fehlenden RV-Seitentaschen vermisse ich schmerzlich, dafür gibt es Netze; fällt unter die Kategorie: Kein Fehlkauf, aber hätte ich doch noch 80€ draufgelegt...)

Zelt: Reijka Antao 2 light
SSack: TNF Cat's Meow
Isomatte: irgendeine von Therm-a-rest
Elefantenhaut (BW)als Zeltunterlage

Nahrung: Weiß noch nicht so recht; ich pack möglichst viel ein und kauf dann auch unterwegs etwas. Hab mich mit dem Thema aber schon beschäftigt. Da ich mir auch ein paar Städte anschauen möchte und dort meinen Vorrat ergänzen kann, nehme ich keinen Kocher mit.

Kompass & Karte

Kleidung und ein wenig Kleidung zum Wechseln; Nässeschutz (Regencover für Rucksack, Wasserdichte Jacke, Regenhose)

Kleines erste Hilfe Set (man weiß ja nie) & Hygiene

Messer: Taschenmesser / und ein Fixed.

Bargeld

Taschenlampe (Fenix E21+ Batterien)

Tempos (=Toilettenpapier)

Micropurtabletten (falls es mal länger kein Wasser gibt)

kleines Stück billige iso-matte als Sitzkissen

Blasenpflaster

als Schuhe benutze ich die BW-Stiefel - an die haben sich meine Füße schon gewöhnt - auch wenn jetzt bestimmt alle denken: "so ein %&/$%, die Schuhe sind doch das Wichtigste!" :-)
--------------

Würdet ihr ebenfalls mitnehmen:
- Trekkingstöcke (Bringen's die Teile??)
- Fernglas
- Wie sieht es mit dem Kälteschutz aus? Es könnte ja in gut 3 Wochen in der Schweiz recht kühl werden, nicht nur nachts. Ich nehme eine "Windjacke" (so eine neumodische Outdoorjacke *g*) mit Fleece mit. Viele dicke Socken.
Dazu noch lange Unterwäsche und einen dünnen Wollpullover. Das sollte langen, oder was meint ihr?
Ich überlege noch, einen dicken Wollpullover von der österreichischen Armee zu kaufen, aber der ist recht schwer...
PS: Ich bin eine riesen Frostbeule :-(


Über weitere Tips - ich hab bestimmt die Hälfte vergessen - würd ich mich sehr freuen.

Bearbeitet von Richard, 20. September 2011 - 19:40.


#2 Own-Lee

Own-Lee
  • 211 Beiträge
  • WohnortMünchen
  • Sport:Angeln, Jagd, Kanusport, Klettern, Wandern

Geschrieben 20. September 2011 - 19:58

denke nicht das du jetzt schon einen kälteschutz brauchst wenn du thermounterwäsche, nen pulli, nen fleece und ne jacke hast. tagsüber solltest du dich ja bewegen und abends hast du feuer bzw. gehst du ja irgendwann in den schlafsack.

wenn man richtig mit trekkingstöcken geht dann bringen die auch was...

und das fernglas brauchst du nur wenn du gern beobachten magst ;-)

nahrung: kann dir da outdoorfood empfehlen, da man es auch kalt essen kann...will da jetzt keine werbung machen aber is ne feine sache. sonst bei den discountern diese trockennudeln wo man heißes wasser zu gibt da die kein gewicht haben...sonst gern vollkornbrot da es den blutzuckerspiegel lange hoch hält und man keinen hunger bekommt.

ob ich auf nen kocher verzichten würde weiß ich nicht. wenn das wetter schlecht ist kann so tee oder nen cafe schon mal die stimmung heben...wenn man mal grade nicht in der nähe eines dorfes oder einer stadt ist. und er gibt dir mehr möglichkeiten was schnelles zu essen zu machen was nicht immer kalt ist(es sei denn du willst nen kleines kontrolliertes feuer machen).

toilettenpapier kann man gut auf nen bleistift wickeln...dann wird das kleiner :lol:

#3 outdoorfriend

outdoorfriend
  • 1.165 Beiträge
  • WohnortRhein/Main
  • Sport:Angeln, Bogensport, Kanusport, Survival, Wandern

Geschrieben 20. September 2011 - 20:11

Hi - ich war jetzt 2 Tage vorwiegend in Weinbergen wandern - richtig steil zum Teil - also ohne Stöcke hätte ich das nicht machen wollen.

Bearbeitet von outdoorfriend, 20. September 2011 - 20:11.


#4 HolgerD

HolgerD
  • 202 Beiträge
  • WohnortMadrid
  • Sport:Camping, Wandern

Geschrieben 20. September 2011 - 20:19

Meine bescheidene Meinung:

70l Rucksack ist mehr als genug. Sonst ist die Versuchung zu gross, unnötigen Kram und zu viel Kleidung mitzunehmen. Im Herbst hat man die Jacke sowieso meist an, d.h. im Rucksack braucht man dann nur etwas Regenkleidung, Unterwäsche, zwei Hemden, eine Fleecejacke... Ich würde eher mit dem Gewicht experimentieren, um auszuloten ob das Wandern auch mit 15, 20 oder 25 Kilo noch Spass macht.

Isomatte: Da gibt es viele selbstaufblasbare mit kleinem Packmass. Ich nehme aber in letzter Zeit eher wieder die gute alte Evazotematte mit. Die haben zwar kein kleines Packmass, aber man braucht kein Flickzeug und kann sich immer auf sie verlassen.

Nahrung: Würde ich nicht zuviel mitnehmen (vielleicht für drei Tage), wenn es unterwegs Einkaufsmöglichkeiten gibt. Auf diese Weise kann man immer Brot, Wurst, Käse und frisches Obst dazukaufen und so lebst Du gesünder/erkältungsresistenter. Wenn Du sowieso nicht kochen willst, reicht vielleicht eine Tüte mit Müsliriegeln, Schokolade, Hartkeksen und Getränkepulver.

Für die Karte eventuell einen Regenschutz mitnehmen oder mit Plastikfolie überkleben.

Taschenmesser+Fixed finde ich übertrieben. Ich kaufe auch viele Messer, aber es ist der Gegenstand, den ich am Wenigsten benutze (2-3 Minuten pro Tag). Wenn es eine halbe Hüttentour ist und nicht in grosser Wildnis, ist ein Schweizer Taschenmesser genug.

Beim Erste-Hilfe-Set nicht an alle möglichen Notfälle denken, sondern es klein und praktisch planen (Blasenpflaster, Wundpflaster, Wundspray, Sonnencreme, Aspirintabletten, Durchfalltabletten, Erkältungsmittel).

Tempotaschentücher werden schnell nass. Ich würde eher eine Packung feuchtes Klopapier in Plastikverpackung mitnehmen.

Statt Regenjacke, Rucksackschutz und Zeltunterlage eventuell nur einen leichten Rucksackponcho mitnehmen. Wenn man bei der Wahl des Zeltplatzes vorsichtig ist, braucht man vielleicht keine extra Unterlage (denke daran dass Du sie jeden Tag berghoch und -runter schleppen musst). Auch nicht zuviele Jacken und Pullover. Lieber wenig und das Zwiebelsystem anwenden, wenn es kalt wird.

Trekkingstock (wenigstens einen) finde ich absolut nötig. Nicht nur um beim Aufstieg zu helfen und beim Abstieg die Knie zu entlasten, sondern auch weil man am Ende der Kräfte angekommen mit dem Stock im Laufrythmus bleibt. Wenn es mal über eine Geröllhalde geht, ist es mit dem Trekkingstock auch leichter das Gleichgewicht zu halten (vor Allem wenn man einen schweren Rucksack buckelt).

Im Rucksack sollte noch etwas Platz sein, bzw Zusatztaschen anbringen für unterwegs gekaufte Nahrung und für die Mülltüte (um keinen Müll in der Landschaft zurückzulassen).

Taschenbuch oder MP3-Player mitnehmen, falls es mal langweilige Wartezeiten gibt (oder zur Entspannung am Ende des Tages).

Bearbeitet von HolgerD, 20. September 2011 - 21:09.


#5 Own-Lee

Own-Lee
  • 211 Beiträge
  • WohnortMünchen
  • Sport:Angeln, Jagd, Kanusport, Klettern, Wandern

Geschrieben 20. September 2011 - 20:34

also ich glaub euch das mit den stöcken schon...aber hatte bis vor nem jahr noch keine und hab da die leute die stöcke nicht wirklich effektiv benutzt haben überholt. die technik machts da auch mit...

#6 Gast_Richard

Gast_Richard

Geschrieben 20. September 2011 - 20:38

Ihr seid wirklich unglaublich!
In so kurzer Zeit so viele nützliche Antworten.

Ich werde morgen ausführlich antworten und auf eure Tips eingehen, jetzt muss ich aber noch kurz loswerden:

Own-Lee - ich wohn auch in Osnabrück! Könnten wir vlt. mal emails oder so austauschen?

#7 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 20. September 2011 - 22:31

Ich würde einen Kocher mitnehmen- oder planst du beim zelten ein Feuer zu machen?

Mit 70 Litern solltest du hinsichtlich des Rucksacks schon auskommen!

Dikcer Wollpulli: Google mal nach "Zwiebellook"- mehrere Schichten übereinander haltenmeist mehr warm als ein dicker Pulli. Zudem kann man sich besser auf die Temperatur einstellen...

Stöcke - sind glaubenssache. Ich mag sie nicht so, kenne aber viele die darauf schwören. Gerade "ältere" mit Knie und Rückenproblemen die sonst weniger Sport und Bewegung haben. Aber einfach Stöcke kaufen und "rumschleifen" bringt nichts, etwas Technik brauchts doch, die sollte man sich vorher mal anschauen! Ggf. mal eine "Probewanderung" am Wochenende.

Messer- Wahrscheinlich reicht ein Taschenmesser. Wenn du selber Feuer machen willst, einen Hering als Ersatz fürs Zelt schnitzen willst oder doch mal den größeren Schinken zerlegen willst schadets nicht. Ich hätte wohl noch mehr Messer dabei (nicht das man die braucht).

Erste Hilfe Set- da trage ich mal lieber 300gramm mehr mit mir rum als nötig. Wobei häufig viel zu viel Verbandsmaterial eingepackt wird. Blasenpflaster, Schmerztablette, Rettungsdecke(!!), was gegen Durchfall ist meist sinnvoller.

Feste Mülltüte für gebrauchte Wäsche/Nasse Sachen, und eine für alles was trocken bleiben soll.

Wenn du eine gute Outdoorjacke hast brauchst du keine extra Regenjacke und keinen Poncho.

Wanderst du alleine? Dann ist ein Taschenbuch sicher gut- ansonsten lieber 2 Würfen und ein Kartenspiel.

Micropur- schau dass du das Forte nimsmt! Aber generell wäre ich da vorsichtig mit der Art der Wasseraufbereitung- Wasserfilter wäre noch eine Alternative.

Schau dass du genügend Wasser dabei hast!

So viele dicke Socken brauchst du garnicht. Was wärmender ist: ein paar dünne Socken (synthetik!), darüber ein paar Wollsocken. Wenns ganz arg ist- eine Plastiktüte noch um den Fuss, zwischen die Socken- oben mit einem Gummi fixieren.

Wenn du nachts im Zelt schlafen willst solltest du noch ernsthaft an einen Biwaksack denken. Zusätzlich kann auch so ein Rettungsschlafsack gut sein. Der ist aus dem Material, aus dem auch die Rettungsfolien sind, nur eben in Schlafsack Form.

#8 Gast_Richard

Gast_Richard

Geschrieben 21. September 2011 - 11:33

Mehr als 15-17 Kg sollten es nicht werden, ich will ja auch vorwärts kommen.
Ich brauch' min. 2 Messer, sonst bekomm' ich Angst, nachts allein im Wald :-)

Weglassen werde ich:
- Dicken Wollpulli

Noch mitnehmen werde ich:
- Einen Kocher für Tee und vlt. Mahlzeiten; dementsprechend auch Geschirr
- Fernglas
- Ein dünnes Buch, an dem ich trotzdem bis zum Rest meines Lebens lesen könnte :-)
- Trekkingstöcke werde ich wohl nicht mitnehmen.


"Wenn du nachts im Zelt schlafen willst solltest du noch ernsthaft an einen Biwaksack denken. Zusätzlich kann auch so ein Rettungsschlafsack gut sein. Der ist aus dem Material, aus dem auch die Rettungsfolien sind, nur eben in Schlafsack Form"

Klar könnte es schon recht kalt werden in drei Wochen - allerdings ist mein SSack recht warm, meint ihr nicht, dass das ausreicht?

#9 Freund der Sonne

Freund der Sonne
  • 257 Beiträge

Geschrieben 21. September 2011 - 13:46

OT: Wieso soll er noch einen Biwaksack kaufen und tragen, wenn er doch ein Zelt hat?


- Stöcke: Glaubens- bzw. Geschmacksache, musst du wissen.
- Kocher: Für 9Tage würd ich schon einen mitnehmen, es reicht ja ein kleiner Kocher+kleiner Topf mit Deckel,essen kannste direkt aus dem Topf. Sonst kannst du dir ja nichtmal Wasser warmmachen oder mal schnell ne Tüte Nudeln oder so.
(z.B. einen Primus Express oder sowas und eine 220g Kartusche, wenn die leer ist, neue kaufen).
- Messer: Zwei brauchst du wohl nicht, aber musst du wissen, riesig schwer sind sie ja wohl nicht.
- Statt Tempos: Klopapier, z.B. um einen Stift gewickelt.
- Matte: Heißt das die wird erst noch gekauft? Dann vielleicht nicht das günstigste, gleich eine, die du länger benutzen möchtest und für dich den richtigen Kompromiss (Gewicht/Packmaß vs. Komfort) hat. Mit Therm-a-Rest machst du nix verkehrt, gibt aber auch noch andere gute Matten.
- Fernglas: Ist schon schwer, würde ich zu Hause lassen..aber wenn´s dir das wert ist?
- Extra Pulli brauchst du nicht, wenn du alles anziehst ist dir sicher warm auch wenns kalt wird.
- Statt vielen Socken (und Unterhosen) vielleicht lieber nach 4 oder 5 Tagen mal waschen, geht ruckzuck und spart Gewicht. (evtl. etwas Waschpulver mitnehmen)
- Ins 1.hilfe/Medipack: Schmerzmittel (Ibuprofen), was gegen Durchfall, Blasenpflaster, Micropur FORTE (nur die entkeimen!) ein paar Pflaster und ne Binde.
-Ich würde keine Zeltunterlage mitnehmen, gerade wenn du auch mal in Hütten schläfst. (Manch anderer aber schon, musst also wieder du wissen).
- Waschzeug und ein kleines Handtuch?
- Evtl.eine zusammengeknautschte Extra-PetFlasche, falls du mal einen größeren Wasservorrat brauchst?

Viel Spass bei Planung und vor allem der Tour! So schwer wird dein Rucksack schon nicht werden, wenn du unterwegs einkaufen/ Wasser nachfüllen kannst. Am besten schon vorher grob überlegen, wie lange müssen die Vorräte reichen bis zum Einkauf? Mit 15kg auf dem Rücken tut man sich natürlich deutlich leichter als mit 20..

#10 Gast_Richard

Gast_Richard

Geschrieben 27. September 2011 - 18:48

Zu einer Sache hätte ich noch eine Frage (ich poste das aber mal hier, um nicht noch ein Thread für meine Anfängerfragen aufmachen zu müssen und hoffe, das es noch gelesen wird *g*):

Wie packe ich denn am besten?
(Arthurs Video habe ich mir schon angeschaut und die Grundsätze kenne ich wohl, aber:)

Wenn ich meinen SSack (natürlich ohne Hülle), das Zelt und meine Isomatte (Therm-a-rest) in den Rucksack stopfe, ist er schon beinahe voll :-(

Den meisten Platz nimmt eigentlich der SSack ein - er füllt den Rucksack total aus, wenn ich ihn ordentlich komprimiert habe und darauf dann Zelt und Isomatte schichte, passt nicht mehr soo viel rein, in meinen (70l) Rucksack. Es wird wohl alles, was ich mitnehmen möchte, passen - aber gerade bei der Nahrung wollte ich noch ein wenig mehr mitnehmen.

Mir selbst eingefallen, um dem abzuhelfen, ist schonmal folgendes:

- Kleidung (wie Jacke) mit den Zurriemen (oder wie die Teile heißen...) außen am Rucksack festmachen, wenn sie nicht gebraucht wird.

- Auf der anderen Seite noch einen Packsack befestigen, in der leichte, aber voluminöse Dinge Platz finden (Lebensmittel wie Brot, Käse etc.).


Was kann man noch tun, um des Platzproblems Herr zu werden - außer natürlich, sich auf das Nötigste zu beschränken?

PS: Richtig bitter finde ich eigentlich nur den Platzbedarf des SSackes...

Bearbeitet von Richard, 27. September 2011 - 18:53.





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