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Knoten - Endacht, Achterknoten und Achterschlinge


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15 Antworten in diesem Thema

#1 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

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Geschrieben 17. Oktober 2011 - 07:38

In diesem Film über Knoten behandeln wir gleich drei verschiedene Knoten. Zunächst schauen wir uns die Endacht an, einen weit verbreiteten Stopperknoten, der vor allem in der Seefahrt, aber auch beim Fallenbau genutzt wird. Mit dem Achterknoten lernen wir dann einen Schlaufenknoten mit sehr guter Festigkeit, der heutzutage zum Anseilen im Klettersport genutzt wird. Die Achterschlaufe schließlich dient als Verbindungsknoten zum besonders sicheren Verknüpfen zweier Seile. Dass alle drei das Wort "acht" im Namen haben, lässt allerdings auf gewissen Ähnlichkeiten schließen.

http://www.odoo.tv/K...oten.739.0.html

#2 Freund der Sonne

Freund der Sonne
  • 257 Beiträge

Geschrieben 17. Oktober 2011 - 09:26

Schöner Film Arthur!
OT: Ich hoffe ja, du führst demnächst auch noch den Galgenknoten vor..?

Zum Einbinden beim Klettern verwendet man ja üblicherweise die gesteckte Variante, mit Einbindeschlaufe des Gurtes statt dem Tischbein. Bei wechselnden Kletterern am selbsen Seilende (wie z.B. bei den festen Topropes in einer Halle) ist der Achterknoten mit Schlaufe unten aber ganz praktisch. Man verbindet dann die den Gurt und die Schlaufe des Knotens mit zwei Schraubkarabinern, hält sicher und geht schneller als immer neu zu knoten (geht ggf. auch leichter wieder auf und man kann keinen Fehler beim Knoten machen).

Die Schlinge (zwei Seilenden mit Achterknoten verbunden), die du am Schluß gezeigt hast, kann man auch schön als gelegte Sicherung in einem Spalt oder einem Loch verwenden. Man kann sich zunutze machen, dass der Knoten beim zuziehen etwas dicker wird und so bei Zugbelastung nach unten steckenbleibt.

#3 Horendus

Horendus
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Geschrieben 17. Oktober 2011 - 15:53

Die beste Variante um zwei Seile zu verbinden ist der Spierenstich, oder doppelte Spierenstich.
Um ein Schlaufenband bzw Bandschlinge zu verknoten nimmt man am besten den Bandschlingenknoten.

Ich weiss es deshalb weil ich aus dem Bergsport komme und es so bei verschiedenen Alpinschulen gelernt habe.

Selbstverständlich kann man auch die Seile auch so verbinden wie im Film gezeigt, überhaupt kein Thema.

Ist halt nur nicht die Beste aller Verbindungen.

PS : Bitte nicht als Kritik verstehen

Lg
Daniel

Bearbeitet von Horendus, 17. Oktober 2011 - 15:55.


#4 Floyd

Floyd
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Geschrieben 17. Oktober 2011 - 16:43

Schöner Film wenn mich auch erst etwas verwirrte. Ich mache den Achtknoten anders. Anstatt das laufende Ende nach recht zu legen unter dem stehende Ende durchzuführen und von oben ins Auge zu stecken, führe ich das laufende Ende um das Auge und stecke es dann von oben ins Auge. Im Prinziep kommt es aufs selbe raus ich finde aber das die Methode die ich benutze schneller und einfacher zu lernen und zu knüpfen ist.
Das die Tropfenform haltbarer sein soll als die gesteckte Verbindung war mir auch neu, das hatte ich anders in Erinnerung. Also schnell gegoogelt und was entsprechende Einträge gesucht. Bei Wikipedia steht das auch tatsächlich so das die Tropfenform stabieler sein soll. Habe dann aber hier dann Angaben gefunden bei dehnen das so ist wie ich das in Erinnerung habe. Die gesteckte Variante ist also anders als im Film angegeben gleichwertig oder stabieler.

@Horendus: Der Spierenstich ist nicht nur nicht die beste Möglichkeit zwei Leinen zu verbinden sondern auch schlechter als der Achtknoten. Oben genannte Quelle belegt das auch mit Werten.
Der Bandschlingenknoten ist auch alles andere als sicher. Er hat nicht ohne Grund den Beinamen Todesknoten bekommen. Bei Bändern ist es zwar auch besser gleich fertige Bandschlingen die vernäht sind zu benutzen statt sich selbst welche zu knüpfen aber falls es mal doch nötig werden sollte ist da der gesteckte Achterknoten das Mittel der Wahl.

#5 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

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Geschrieben 17. Oktober 2011 - 17:06

Um ein Schlaufenband bzw Bandschlinge zu verknoten nimmt man am besten den Bandschlingenknoten.
...
Ist halt nur nicht die Beste aller Verbindungen.


Ich bitte das jetzt auch nicht als Kritik zu verstehen, aber das stimmt so nicht. Es ist seit fast 20 Jahren bekannt, daß der Bandschlingenknoten nicht sicher ist. Er kann sich unter bestimmten Umständen lösen und es hat in dem Zusammenhang bereits einige Tote gegeben. Nicht umsonst wird er auch Todesknoten genannt und wird nicht mehr verwendet. Ich empfehle hier den interessanten Artikel aus der Bergsteigen. :rip:

Darüber hinaus habe ich nie behauptet, daß die Achterschlaufe die beste Verbindung ist. Im Film sagte ich: "...eine der sichersten Seilverbindungen...". Die Achterschlaufe in Tropfenform kommt, je nach Seil, auf eine Knotefestigkeit von 58% bis 72%. Wenn man nun bedenkt, daß die schlechtesten Knoten bei 25% und die besten bei 85% liegen, dann kann man glaub ich schon sagen, daß Achterschlaufe zu den sichersten Seilverbindungen zählt. ^^

#6 Horendus

Horendus
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Geschrieben 17. Oktober 2011 - 17:11

Da hast du vollkommen recht Arthur,

der Achterknoten als Anseilknoten ist sicher, und besser als der Sackstich so wie man ihn nennt.Vor allem lässt er sich nach einem Sturz ins Seil leichter lösen bzw besser.

Das mit dem Bandschlingenknoten ist mir bekannt, jedoch habe ich noch nie schlechte Erfahrungen gemacht damit.

Hmm wie dem auch sei....Berg Heil

Grüße
Daniel

#7 semaphore

semaphore
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Geschrieben 17. Oktober 2011 - 17:38

@Arthur
gut recherchiert und ein wichtiger Artikel. Knoten sind häufig nur Spielerei mit Paracord- aber wenn das Leben dran hängt sollte man sich keinen Fehler erlauben.
Daher sollten auch alle mit weiteren vermeindlichen Superknoten lieber nochmal doppelt und dreifach recherchieren ehe sie jemandem empfehlen das jemand sein Leben dranhängt!

#8 Floyd

Floyd
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Geschrieben 17. Oktober 2011 - 17:45

Das mit dem Bandschlingenknoten ist mir bekannt, jedoch habe ich noch nie schlechte Erfahrungen gemacht damit.


Naja diejenigen die damit schlechte Erfahrungen gemacht haben können davon nicht mehr berichten. Das bisher nix schief gegangen ist ist ja auch kein Beweis das es richtig ist. Wenn man weiß das dies nicht sicher ist sollte man schon umdenken und nicht nach dem Motto "das haben wir immer so gemacht!" weitermachen wie bisher. Das wäre äusserst leichtsinnig.

Viele Leute sind einfach nur deswegen gestorben weil sie den falschen Knoten oder den richtigen Knoten falsch gemacht haben. Daher sollte man das Thema Knoten nicht auf die leichte Schulter nehmen.

#9 Floyd

Floyd
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Geschrieben 17. Oktober 2011 - 17:54

Zum Einbinden beim Klettern verwendet man ja üblicherweise die gesteckte Variante, mit Einbindeschlaufe des Gurtes statt dem Tischbein. Bei wechselnden Kletterern am selbsen Seilende (wie z.B. bei den festen Topropes in einer Halle) ist der Achterknoten mit Schlaufe unten aber ganz praktisch. Man verbindet dann die den Gurt und die Schlaufe des Knotens mit zwei Schraubkarabinern, hält sicher und geht schneller als immer neu zu knoten (geht ggf. auch leichter wieder auf und man kann keinen Fehler beim Knoten machen).

Der Grund warum man bevorzugt direkt die Leine ohne Karabiner anstecken sollte liegt darin das bei einem Fall der Karabiner in Richtung Körper schlägt. Bei einigen Gurttypen kann es passieren das sich der Karabiner dann auch noch in Kopfhöhe gegen das Gesicht schlägt.

#10 Tod

Tod
  • 98 Beiträge

Geschrieben 17. Oktober 2011 - 19:44

Sehr schöne Anleitung. Wenn man Kletterer ist, wie ich, dann ist das aber eher Dünnbrettbohrerei (auch ohne Kritik) ;-)

Aber da hat Arthur auch in ein Wespennest gestoßen. Jetzt kommen nämlich die Kletterer aus ihren Ecken. Das ist schonmal anstrengend, denen klar zu machen, dass die aktuelle Lehrmeinung nicht ausschließlich quatsch ist :D

Würde mich auch über komplexere Knoten freuen, z.B. Affenfaust, doppelter Bulin, Pfadiknoten.




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