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BioLite CampStove - Strom durch Feuer


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45 Antworten in diesem Thema

#1 pulswerk

pulswerk
  • 492 Beiträge
  • WohnortLuzern (Schweiz)
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 14. Februar 2012 - 15:20

Scheint ja die ultimative Lösung für Gebiete in denen Solarpannels wegen Dauerregen keinen Sinn machen.
Ob man dann allerding trockenes Feuerholz findet, ist wieder eine andere Frage. ^^



Mich würde mal interessieren ob ihr das schon kennt, was ihr davon haltet und ob ihr euch so ein Ding zulegen würdet. :)

#2 Serienchiller

Serienchiller
  • 141 Beiträge

Geschrieben 14. Februar 2012 - 15:47

Das Video ist schon länger im Umlauf. An sich ist die Idee, aus Feuer Strom zu gewinnen, natürlich nicht ganz neu und thermoelektrische Generatoren gibt es auch schon ewig. Offenbar hat aber bis jetzt noch kein anderer sowas für Leute wie uns nutzbar gemacht. Die Frage ist halt (wie bei den Solarpanels auch), ob es sich vom Gewicht her lohnt. Der Unterschied zu einem leichten Hobokocher liegt bei ungefähr 700g. Dafür kann man eine Menge Akkus mitnehmen, vor allem Li-Ion.

#3 wolfgangson

wolfgangson
  • 52 Beiträge
  • Sport:Bogensport, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 15. Februar 2012 - 10:43

Für mich war das Video neu. Eigentlich eine gute Idee...... aber, wieviel Holz muss man verbrennen, um damit - sagen wir mal ein Mobiltelefon - zu laden? Ich kann mir nicht vorstellen, daß ich 5 Stunden in der Pampa rumsitze, das kleine Öfchen mit Brennmaterial am Laufen halte um dann endlich den Akku meiner Taschenlampe oder den meines Mobiltelefons geladen zu haben.

cheers
Wolfgangson

#4 northmansquest

northmansquest
  • 313 Beiträge
  • WohnortKönigstein im Taunus
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 15. Februar 2012 - 13:03

Sehr geile Idee. Das würde ich mir sofort zu legen, wenn ich es denn brauchen würde. Das es das Ding auch in Groß gibt, find ich mal richtig gut. Gerade für die Bevölkerungsgruppe die auch im Video zu sehen war. Die Frage ist nur ob es auch erschwinglich ist. Aber gut, die Idee finde ich Klasse.

Gruß
Stefan

#5 OxKing

OxKing
  • 348 Beiträge
  • WohnortBremen
  • Sport:Geocaching, Wandern

Geschrieben 16. Februar 2012 - 10:27

Ja, der große ist klasse. Stellt sich nur die Frage nach der Haltbarkeit,
und wie sich die Armen Drittweltfamilien das leisten sollen.

Aber der Kleine? Da müsste man schon mehr als drei Wochen unterwegs sein
damit sich Brennstoff / Akku und sonstige Lademöglichkeiten im Vergleich
zu dem Gewicht dieses Teils nicht mehr lohnen und sich das Mehrgewicht
quasi rentiert. Wer eh nur Tagestouren macht oder immer nur
mal eine oder zwei Wochen unterwegs ist, für den wird sich das kaum lohnen.

#6 Arthur

Arthur

    Odoo.tv Gründer

  • 3.888 Beiträge
  • WohnortKerpen, Rheinland
  • Sport:Survival, Wandern

Geschrieben 17. Februar 2012 - 10:24

Mich kann der BioLite Stove nicht überzeugen und das hauptsächlich aus zwei Gründen:

Umweltbilanz
Wenn man euch vor die Wahl stellen würde, ob ihr lieber ein Braunkohlekraftwerk oder Solarkraftwerk bauen würdet, dann würden sich sicherlich die meisten von euch für ein Solarkraftwerk entscheiden. Etwas zu verbrennen um Strom zu erhalten, erzeugt zwangsläufig CO2. Und im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl oder Gas hat Holz eine viel schlechtere Energiedichte. Es muss also viel mehr verbrannt werden um die selbe Menge Strom zu erzeugen. Auch halte ich die Aussage von BioLite für ziemlich dreist:

Stay green. By using renewable resources for fuel instead of petroleum, you're reducing your carbon footprint. You'll also keep fuel canisters out of the landfill.


Hier wird so getan, als ob man mit nachwachsende Resourcen seine CO2 Bilanz verbessern würde. Genau das Gegenteil aber ist der Fall, wenn man den Ofen mit einem Solarladegerät vergleicht. Und das Argument, daß man damit keine Kartuschen/Kanister in der Landschaft zurücklassen würde, ist schlicht lächerlich. Ich nehme meine Kartuschen immer mit zurück und schmeisse sie nicht in die Landschaft. 99% aller Wanderer werden es genauso machen.

Gewicht
Der BioLite Stove wiegt satte 935 Gramm. Und das ist nur die geschönte Herstellerangabe, also wahrscheinlich also ohne Tasche, Kabel oder sonstiges Zubehör (Lampe?). Das ist also schon einiges, was man da mit sich herumträgt. Zum Vergleich, der Picogrill liegt bei rund 250 Gramm. Ähnlich schwer sind Gaskocher samt kleiner Kartusche.

Solarladegräte wie die Power Traveller oder Solarc Geräte liegen so zwischen 250 und 500 Gramm. Insgesamt ist man also leichter unterwegs, wenn man sich die Geräte einzeln kauft. Darüber hinaus stellt sich sowieso die Frage, ob sich das gewichtsmäßig lohnt. Selbst wenn der eigene Kocher 500 Gramm wiegt, würden im Vergleich zum BioLite Stove 500 Gramm für Energie übrig bleiben. Dafür könnte man auch gleich 40 AAA, 20 AA oder 10 18650er Zellen mitnehmen.

#7 Own-Lee

Own-Lee
  • 211 Beiträge
  • WohnortMünchen
  • Sport:Angeln, Jagd, Kanusport, Klettern, Wandern

Geschrieben 17. Februar 2012 - 11:20

ich denke die argumente von arthur sind allesamt gut und plausibel.

jedoch denke ich, dass diese biolite stove eine lösung für die dritte welt sein könnte. in der dritten welt sind gaskartuschen, batterien, solarladegeräte und ähnliches, denke ich zumindest, mangelware. das soll nicht bedeuten das die biolite stove auf nem baum wächst. aber ich denke, dass in solchen ländern sowieso auf feuer gekocht wird und das gewinnen von energie einen angenehmen nebeneffekt bildet. ich bin kein ingenieur und kenne mich leider nicht mit den technischen gegebenheiten bzw. möglichkeiten aus. aber ich finde jede form von energiegewinnung die mit dem nützlichen verbunden wird sollte unterstützt werden. klar in vielen ländern z.B. in afrika, wo es unmengen an sonnenstunden gibt, ist ein solarpennel wahrscheinlich wesentlich effizienter und umweltfreundlicher. aber bedenken wir, dass in den usa immer noch riesen benzinfresser gebaut werden, obwohl die technik für sparsamere motoren da ist.

das soll keine kritik an aussagen oder dem produkt sein, weil ich es dafür nicht gut genug kenne. es soll lediglich eine andere sichtweise darstellen. es gibt mit sicherheit schon weitere effektivere lösungen.

#8 semaphore

semaphore
  • 905 Beiträge
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Survival, Wandern

Geschrieben 17. Februar 2012 - 11:48

Ein wesentlicher Vorteil ist die Russärmere und effizientere Verbrennung von Holz. Das ist in der dritten Welt durchaus ein Problem, was auch im Werbevideo angesprochen wird.
Ein kleines Solarpanel mag sicher auch Vorzüge haben, nur nachts wenn man auf Tour pausiert, ist es eben nutzlos und im Winter in jeweils sehr nördlichen (bzw. südlichen) Gefilden gibts auch über Monate keine (zu wenig) Sonne- da hilft das beste Solarpanel nicht weiter. Nicht immer kann man tagsüber auch das Panel am Rucksack befestigen (z.B. Regen, Touren im Kajak etc.)- für bestimmte Anwendungen kann der Campstove schon sinnvoll sein. Eine saubere Verbrennung beim Kochen erreicht man dann auch nicht.

Entscheidend ist wohl vor allem wie gut die Verarbeitung ist und wie einfach Reparaturen mit laienhaftem Verständnis durchzuführen sind. Sind diese selbst durchzuführen oder landet das Gerät dann auf dem Müll?
Was mich nicht wirklich an der Bauweise überzeugt (insbesondere bei der großen Version) ist, dass die (empfindlichen) elektronischen Geräte in unmittelbarer Nähe zum Kochgerät sind. Beim kochen wird schnell mal Wasser oder schlimmer Öl und Fett verschüttet, das macht sich auf Smartphone, Laptop und GPS nicht so gut.

#9 Serienchiller

Serienchiller
  • 141 Beiträge

Geschrieben 17. Februar 2012 - 14:03

Etwas zu verbrennen um Strom zu erhalten, erzeugt zwangsläufig CO2. Und im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl oder Gas hat Holz eine viel schlechtere Energiedichte.


Das trifft auf den Einsatz in Ländern der 3. Welt möglicherweise zu. Für Wanderer, die irgendwo im Wald unterwegs sind und nur Totholz verbrennen, ist die Betrachtung aber falsch.

Wenn das Holz nicht verbrannt wird, verrottet es, wobei genau die gleiche Menge CO2 freigesetzt wird. Das ganze ist ja ein Kreislauf, zuerst wird CO2 aus der Atmosphäre gebunden und in Holz umgewandelt, dann stirbt der Baum irgendwann und das CO2 wird wieder frei (entweder durch verrotten oder eben durch Verbrennung). Gleichzeitig ist wieder Platz für neue Bäume, die beim Wachsen das CO2 aufnehmen. Problematisch wird es nur, wenn man im großen Stil Bäume fällt und den entstandenen Raum so nutzt, dass dort keine neuen Bäume wachsen können. Wenn man solche Öfen an Millionen Leute verteilt, die sich in einem überbevölkerten Land irgendwie über Wasser halten müssen, dann wird es nicht reichen, wenn sie Äste vom Boden sammeln. Dann werden Wälder gerodet, wo höchstwahrscheinlich neue Siedlungen und keine neuen Wälder entstehen und dann steigt natürlich der CO2-Ausstoß.

Ansonsten bin ich aber ganz deiner Meinung. Nette Idee, aber es lohnt sich vom Gewicht her wohl kaum.

Bearbeitet von Serienchiller, 17. Februar 2012 - 14:04.


#10 Own-Lee

Own-Lee
  • 211 Beiträge
  • WohnortMünchen
  • Sport:Angeln, Jagd, Kanusport, Klettern, Wandern

Geschrieben 17. Februar 2012 - 19:45

aber irgendwie kochen die doch sowieso schon...meist über einem feuer. hier wird doch nur das feuer durch den kamineffekt effektiver und zusätzlich noch strom gewonnen. das ist ja ansich doch positiv.




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