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3 Tage Survival im März - an alles gedacht?


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14 Antworten in diesem Thema

#1 Tueti

Tueti
  • 17 Beiträge
  • WohnortHamburg / Frankfurt
  • Sport:Survival

Geschrieben 10. März 2012 - 07:50

Moin Moin liebe O'doo-Mitglieder,

OT: werde mich jetzt der Odoo-Gemeinschaft mehr anschließen und regelmäßiger posten - vorgestellt habe ich mich bereits im entsprechenden Thread :-)

Nun zum Thema:
Ein Freund, den ich noch vom Bund kenne und ich wollen nächste Woche raus in die Natur, ausgerüstet mit einer Wasserflasche, einem Messer und einem Feuerstarter.
Es ist unsere erste Tour dieser Art, also wollen wir natürlich Backup mitnehmen, gerade, da im März in norddeutschen Wäldern wohl eher spärlich Nahrung zu finden ist, oder?

Wir wollen pro Tag 20 km zurücklegen und uns unseren Schlafplatz selber bauen, also kein Zelt mitnehmen. Außerdem kommt dann eben noch Nahrungs- und Wassersuche dazu.

Was meint ihr, sollten wir Backup mitnehmen? Wir dachten an Brühwürfel und jeder einen Riegel Schokolade (so etwas, wie einen Snickers oder so), so können wir im Notfall zumindest Mineralien durch die Brühe oder Zucker durch die Schokolade zu uns nehmen können.
Da es "nur" drei Tage sind, dachten wir, das sollte reichen.

Was meint ihr? Würde mich über etwas Feedback freuen.

Gruß,
Tueti

P.S.: Der Reisebericht folgt natürlich nach der Reise (Ende der kommenden Woche)

#2 tarzan

tarzan
  • 403 Beiträge
  • WohnortLippe

Geschrieben 10. März 2012 - 10:10

Schoki ist schonmal gut, ich würde euch empfehlen zusätzlich einen Stahl oder Alu Becher mitzunehmen, ansonsten könnt ihr euch auch jeder 2-3 Packungen Panzerplatten in den Rucksack werfen, die Dinger wiegen fast nix, zerbröseln nicht und machen im Notfall satt :)
eine Taschenlampe solltet ihr auch noch einpacken und vergesst auf keinen Fall ein Erste-Hilfe-Set!!!


aber das Wichtigste ist, dass ihr euch mit praktischem Fachwissen ausrüstet, z.B. schon vorher eine Unterkunft gebaut habt und wisst, welches Wasser trinkbar ist und wie ihr es aufbereiten könnt. Deweiteren ist es auch bestimmt nicht nutzlos, vorher zu wissen, was ihr im Wald essen könnt und von was man besser die Finger lässt :lol: :huh:



Edith sagt noch: Viel Spaß auf der Tour!

Bearbeitet von tarzan, 10. März 2012 - 10:11.


#3 lexa

lexa
  • 1.137 Beiträge

Geschrieben 10. März 2012 - 10:19

An was für Nahrung habt ihr den da eigentlich gedacht, die ihr finden wollt?

20 Kilometer sind in Abhängigkeit von der Topografie schon ein gutes Stück. Ihr habt kein Gepäck dabei, dann ist es etwas leichter. Dafür müsst ihr Zeit für Lagerauf- und abbau einplanen und ihr müsst ja noch nach Essen suchen und dies eventuell bearbeiten. Könnte knapp werden.

An einem Mineralienverlust werdet ihr in drei Tagen garantiert nicht sterben.

Schokolade hat relativ viel Kalorien und hellt die Stimmung auf. Ein Riegel ca 500 kcal sind bei einem Verbrauch von 9-12000 kcal bei drei Tagen natürlich ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Naja verhungern werdet ihr nicht und Wasser sollte auch zu finden sein. Ich würde mir eher gedanken machen nicht zu erfrieren. So wie ich das verstanden habe nehmt ihr ja keinen Schlafsack mit. Darüber und eine Isomatte sollte man als Backup vielleicht mal nachdenken.

#4 pulswerk

pulswerk
  • 492 Beiträge
  • WohnortLuzern (Schweiz)
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 10. März 2012 - 10:48

Ich würde höchstens auf eine Notraton unserer Armee zurückgreifen (Spezialschoggi, hat mir die Durchhaltewoche damals versüsst) und anstatt eines erste Hilfe Sets das IVP mitführen. Aber wie mein Vorredner schon sagte, verhungern werdet ihr in der kurzen Zeit sicher nicht. Viel mehr werden die kalten Nächte an eurer Motivation knabbern.

Zum Thema Backup: Wenn ihr trotz des geplanten Survival-Faktors alles dabei habt, wird nicht das Gefühl aufkommen, dass ihr für alles selbst sorgen müsst da nicht nur im Rucksack, sondern auch im Hinterkopf ständig der warme Schlafsack mitmarschiert. Ich denke das ist nicht das Ziel eures Vorhabens, oder?
An eurer Stelle würde ich einen Bekannten der die drei Tage flexibel auf Abruf bereitstehen kann über euer Vorhaben informieren und lediglich ein Kommunikationsmittel (Handy?) mitnehmen. So habt ihr zwei Optionen: Entweder ihr beisst euch durch, oder die Übung wird abgebrochen.

So oder so, Ich bin gespannt auf deinen Bericht. :)

Bearbeitet von pulswerk, 10. März 2012 - 10:49.


#5 Tueti

Tueti
  • 17 Beiträge
  • WohnortHamburg / Frankfurt
  • Sport:Survival

Geschrieben 10. März 2012 - 10:49

Schonmal Danke für das erste Feedback!


...und vergesst auf keinen Fall ein Erste-Hilfe-Set!!! ....... aber das Wichtigste ist, dass ihr euch mit praktischem Fachwissen ausrüstet, ...


Stimmt, das haben wir natürlich dabei, hätte ich vllt erwähnen sollen! Auch das Fachwissen ist bei uns beiden (nicht nur in der Theorie) vorhanden, das erste Mal haben wir das beim Bund gemacht (ohne die berühmte Zeltplane ;-) ).
Allerdings dient diese 3-Tages-Tour auch dazu, das Wissen aufzubauen, also wir sind nicht zu weit von der Zivilisation entfernt,
es ist bekannt wo wir sind und wir haben ein Notfall-Handy (so,wie Pulswerk es sagte) dabei. Sicherheit geht natürlich vor :-)


An was für Nahrung habt ihr den da eigentlich gedacht, die ihr finden wollt? ....... Schokolade hat relativ viel Kalorien und hellt die Stimmung auf. Ein Riegel ca 500 kcal sind bei einem Verbrauch von 9-12000 kcal bei drei Tagen natürlich ein Tropfen auf dem heißen Stein.


Alles, was zu finden ist, d.h. von kleinen Tierchen über "Grünzeug" bis hin zu Nadelbaum-Tee. Der Frühling fängt zwar gerade erst an und
das von mir so salopp genannte "Grünzeug" ist noch nicht üppig vorhanden, aber es soll ja auch eine Herausforderung sein.
Klar, die Schokolade wird nicht alles ersetzen, was wir verbrennen, das soll sie ja auch nicht.

Das Fachwissen, welche Pflanzen man essen kann, haben wir übrigens, denn Outdoor an sich ist schon länger ein Hobby in der Familie und somit ist einiges an Wissen zu mir "durchgesickert" ;-)


Ich würde mir eher gedanken machen nicht zu erfrieren. So wie ich das verstanden habe nehmt ihr ja keinen Schlafsack mit. Darüber und eine Isomatte sollte man als Backup vielleicht mal nachdenken.


Auch hier werden wir uns im "Zwiebelprinzip" anziehen und uns notfalls (auch das haben wir schonmal gemacht) werden die Kleidungsschichten mit Nadelzweigen einer Tanne gestopft. Das isoliert sehr gut. Eine Isomatte werde ich als Backup aber mal ansprechen, wiegt ja auch nichts und lieber dabei haben und nicht nutzen, als brauchen und nicht dabei haben.

Wenn ihr trotz des geplanten Survival-Faktors alles dabei habt, wird nicht das Gefühl aufkommen, dass ihr für alles selbst sorgen müsst da nicht nur im Rucksack, sondern auch im Hinterkopf ständig der warme Schlafsack mitmarschiert. Ich denke das ist nicht das Ziel eures Vorhabens, oder?


Genau das ist es, wir wollen eben schon erleben, wie es ist, ohne die Sicherheit "achja, ich kann ja in den Rucksack greifen" draußen zu sein. Deshalb haben wir die Wahl getroffen, lieber weniger Backup (angesprochene Schokolade, Brühwürfel und auch eine minimale Erste-Hilfe-Ausrüstung) zu nehmen, dafür aber das angesprochene Notfall-Handy und wir sind ja keine 100 km vom nächsten Ort entfernt ;)

Also erstmal vielen Dank für das Feedback! Übrigens bin ich vom 13.-15.03. unterwegs, danach gibt es den Erfahrungsbericht :)

Bearbeitet von Tueti, 10. März 2012 - 10:54.


#6 Slum

Slum
  • 193 Beiträge

Geschrieben 10. März 2012 - 21:08

OT: Also ich feiere dein Thema gerade ziemlich, aus folgendem Grund:
Ich bin selber beim Bund und habe mit einem Kameraden einen "Survival-Trip" geplant. Wenn alles passt, wollen wir ganz spontan nächstes Wochenende los. Als ich deinen Bericht las, dachte ich allen ernstes, du wärest der Kamerad, der sich noch Meinungen einholt. Bis zu dem Punkt, wo du das geplante Datum genannt wurde, dachte ich halt wirklich, das von unserem Trip die Rede ist - Rahmenbedingungen, Ausrüstung und Erfahrung treffen nämlich auch genau auf uns zu.


Ansonsten viel Spaß und Erfolg dabei, freue mich auf den Bericht. Und falls das bei uns klappt, können wir uns ja austauschen!

lG
Slum

Bearbeitet von Slum, 10. März 2012 - 22:17.


#7 Tueti

Tueti
  • 17 Beiträge
  • WohnortHamburg / Frankfurt
  • Sport:Survival

Geschrieben 11. März 2012 - 10:48

OT: Sehr cooler Zufall, anscheinend bin ich nicht der Einzige, der durch die Bundeswehr zu so etwas inspiriert wurde :D


Die Vorbereitungen sind jetzt auch abgeschlossen und ich möchte noch einmal für das Feedback danken!

Den Vorschlag von tarzan mit dem Erste-Hilfe-Set wird teilweise übernommen. Also wir haben Pflaster dabei und auch eine Mullbinde mit Kompressen, aber wenn etwas Schlimmeres passieren sollte, dann müssen wir wohl eh zum Notfall-Handy greifen.
Als Notration bleibt es für uns bei dem einen Stickers-Riegel pro Person, da es hier um einen moralischen Stimmungsheller gehen soll, bzw um einen "Energie-Schub", wenn es mal gar nicht mehr geht, aber die eigentliche Mahlzeit wollen wir uns aus der Natur beschaffen :)
Denn, wie pulswerk sagte, geht es auch um den "Survival"-Faktor, dass man eben nicht im Hinterkopf die Sicherheit hat.

@Slum: Ich bin auf deinen Bericht gespannt und würde mich gern genauer austauschen. Ich werde hier einen Erfahrungsbericht ins Forum schreiben (in den entsprechenden Thread) und detailliert steht alles im Blog von mir (Link in meinem Profil), heute Nachmittag kommt da noch der letzte große Beitrag vor dem Start am Dienstag.

Viele Grüße,
Tueti

#8 pyro

pyro
  • 147 Beiträge
  • WohnortBayern
  • Sport:Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Klettern, Survival, Wandern

Geschrieben 12. März 2012 - 02:34

Ich wünsche Euch bei dem Vorhaben alles gute und bin auf den Bericht gespannt.


Ich würde mich ja sogar recht gern anschließen, BW-Background ist ebenfalls vorhanden aber die Entfernung ist einfach zu weit.

Schönen Gruss aus Bayern!


Edit: Ich habe gerade Deinen Blog gelesen... die Bekleidung würde ich nochmal überdenken. Ich halte die eine Hose, die Turnschuhe, 2 T-Shirts, ein Longsleeve + Softshelljacke für zu spartanisch.

Ich weis nicht wie es in Norddeutschland derzeit aussieht aber ich hatte am Samstag einen Bundeswehrwettkampf mit 18 KM Marschstrecke die zum Grossteil im Wald verlief. Der Waldboden ist derzeit ziemlich aufgeweicht um nicht zu sagen teils matschig-schlammig. Hohe wasserdichte Stiefel würde ich hier bevorzugen. Beim Marsch nach MKZ durchquerten wir auch einige Büsche mit Dornen - die von Euch bevorzugte Hose sieht sehr dünn und nicht recht stabil aus.
Ich würde eine Hose mit doppeltem Knie oder sogar Kniepolster + doppeltem Hintern und Oberschenkeltaschen bevorzugen. Damit Euch ungeliebte Krabbeltiere im Schlaf nicht überraschen sollte die Hose über Gamaschen verfügen.

Ich selbst nutze und empfehle die Tacgear Einsatzhose KSK. Diese Hose gibt es neben diversen Tarnmustern auch in schwarz, blau, oliv.

Oben herum würde ich auch mehr als 2 T-shirts, Longsleeve und Softshell für die Nacht einplanen. Ausserdem verliert der Körper viel Wärme über den Kopf - ein Shemagh leistet auf vielen Gebieten gute arbeit, also würde ich einen einpacken.

Nehmt Euch etwas Zunder mit für den Feuerstahl. Hier bei uns ist es im Wald sehr nass derzeit um passende Anzündmaterialen zu finden.

Bearbeitet von pyro, 12. März 2012 - 02:55.


#9 Tueti

Tueti
  • 17 Beiträge
  • WohnortHamburg / Frankfurt
  • Sport:Survival

Geschrieben 12. März 2012 - 11:38

Danke pyro! Ich denke, Spaß wird es auf jeden Fall machen :)

OT: Vielleicht ergibt sich ja nochmal eine gemeinsame Tour. Im Süden Deutschlands gibt es ja auch sehr schöne Wälder, die ich gern mal für eine Woche auf die Art erkunden würde - dann aber zu einer Zeit, in der man leichter an Nahrung kommen kann (also Frühling oder Sommer). Ich spiele mit den Gedanken des Schwarzwaldes bzw. des Rothaargebirges.


Die Kleidung haben wir soweit durchdacht und einen Mittelweg gefunden aus "man unterkühlt nicht" und "man sollte etwas tun, damit einem warm bleibt". Sollten allerdings weitere Touren dieser Art folgen, dann wird natürlich auch noch mehr in Ausrüstung, z.B. eine anständige Hose investiert - aber für diese 3-Tages-Tour sollte die reichen. Zumindest kann die Hose unten am Fuß zu gemacht (via Klettverschluss und Druckknöpfen) werden, sodass besagte Tierchen nicht hinein krabbeln.

Das Wetter der letzten Tage und die Wettervorhersage spielen uns bisher auch gut in die Karten, da es schon länger trocken ist und trocken bleiben soll. Ich war gestern einmal den Wald ansehen und der Boden sah recht gut aus, sodass trockener Zunder gefunden werden kann.

Vielen Dank für dein Feedback. Ich werde natürlich berichten, ob die Kleidung angemessen war ;)

Gruß,
Tueti

#10 pulswerk

pulswerk
  • 492 Beiträge
  • WohnortLuzern (Schweiz)
  • Sport:Angeln, Camping, Survival, Wandern

Geschrieben 12. März 2012 - 14:28

OT:

Ich war gestern einmal den Wald ansehen und der Boden sah recht gut aus, sodass trockener Zunder gefunden werden kann.


Bei so viel Vorbereitung betreffend Gelände kann man ja bald nicht mehr von Survival sprechen. Eingefügtes Bild





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