Böker Plus Bushcraft
#1
Geschrieben 04. Oktober 2012 - 07:39
http://www.odoo.tv/B...raft.827.0.html
#2
Geschrieben 04. Oktober 2012 - 08:05
Gruß,
Carsten
#3
Geschrieben 04. Oktober 2012 - 08:42
Auf den Feuerstahl und den Minikompass könnte man m. E. gut verzichten, wenn das Messer dann eher 50 als die (immernoch absolut fairen) 60€ kosten würde. Ich glaube nicht, dass man sich wirklich nur auf den Kompass verlässt und einen (besseren?) Feuerstahl hat wohl jeder, der so etwas mag - aber gut, es sind halt zwei Gimmicks, bzw. eine nette Zugabe und ein m. E. relativ sinnloses Gimmick.
Was ich mich bei solchen Messern immer frage:
Warum sind typische Bushcraftmesser häufig so glatt und ohne richtigen Handschutz? Auch der Survivalfan kann doch eigentlich nichts gegen einen Griff haben, der auch griffig ist und im Sinne des Überlebens ist doch auch ganz günstig, wenn man nicht in die Klinge abrutscht und sich verletzt, oder?
Könnt ihr mich aufklären, hat das einen praktischen Sinn?
Bearbeitet von Jendreiek, 04. Oktober 2012 - 08:45.
#4
Geschrieben 04. Oktober 2012 - 09:59
Wie schlägt sich der Säbelschliff mit der Sekundärfase, bzw. ist das ein spürbarer Nachteil? Das Messer sieht ja nach Scandischliff aus, ist ja aber keiner, wahrscheinlich auch wegen des Stahls.
Das Messer hat keinen Scandi Grind, sondern wie gesagt einen tief heruntergezogenen Flachschliff. Ich persönlich halte diese Art des Anschliffs für eher weniger praktikabel. Sinn des Scandi Grind ist es ja, daß man eben keinen zweiten Anschliff mehr hat und das Messer quasi auf den ersten Anschliff legen kann, wenn man schneiden möchte. Dieser Vorteil des Scandi Grind geht hier natürlich verloren, da die zweite Fase eben dafür sorgt, daß die Schneide nicht mehr aufsitzt.
Genau wie seinerzeit das Linder Defender bleibt auch dieses Messer sicherlich im Praktischen etwas hinter den Leistungen eines hoch angezogenen Flachschliffs oder eines richtigen Scandianschliffs zurück. Lediglich die Vorteile einer größeren Robustheit und einer besseren Spaltfreudigkeit bleiben vom Scandi Grind übrig. Ich halte den Anschliff des Böker Plus Bushcraft daher hauptsächlich für ein reines Designelement mit dem man den regulären Scandi Look imitiert.
Aber das ist Meckern auf hohem Niveau bei einem Messer für 60 Euro...
Warum sind typische Bushcraftmesser häufig so glatt und ohne richtigen Handschutz? Auch der Survivalfan kann doch eigentlich nichts gegen einen Griff haben, der auch griffig ist und im Sinne des Überlebens ist doch auch ganz günstig, wenn man nicht in die Klinge abrutscht und sich verletzt, oder?
Könnt ihr mich aufklären, hat das einen praktischen Sinn?
Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Messer hatten viele tausend Jahre lang keinen Handschutz. Erst als Messer zunehmend auch als Nahkampfwaffe eingesetzt wurden, kam dieser hinzu. Hauptgrund war damit den gegnerischen Angriff zu parieren, weswegen der Handschutz eigentlich auch Parierelement heißt. Ein weiterer Vorteil im Kampf war es, daß beim Zustechen mit dem Messer und dem damit oft verbundenen abrupten Stoppen der Bewegung (etwa beim Auftreffen auf eine Rüstung oder einen Knochen), die eigene Hand vor einem Abrutschen in die Klinge geschützt wurde.
Auch heute noch findet man die stärksten Parierelemente hauptsächlich bei reinen Kampfmesser. Schau dir zum Beispiel mal das Glock Feldmesser, den WK1 Grabendolch oder auch das Ka-Bar Vietnam Bowie an. Viele ausschließlich zivil genutzte Messer haben dagegen seit Jahrhunderten keinen Handschutz. So etwa werden die skandinavischen Puuko Messer nachweislich seit 700 Jahren ohne Handschutz als reine Arbeitsmesser genutzt. Auch viele seit Jahrhunderten alltäglich genutzte Klappmesser wie etwa das Opinel haben keinen Handschutz.
Vorteile hat ein Handschutz eigentlich nur bei Arbeiten, bei denen das Messer in Klingenrichtung bewegt wird. Also etwa beim Zustossen oder wenn am Messer gerüttelt wird (Feststecken beim Batoning). Daher ist dieser vor allem bei gröberen Arbeiten nützlich.
Ohne Handschutz kann man dagegen näher an die Klinge fassen und damit präziser Arbeiten. Das kommt dagegen vor allem normalen und feinen Arbeiten mit dem Messer zu Gute. Bei Arbeiten wie Schneiden (ziehend) oder Schnitzen (drückend) übt die Hand auch keine Kraft Richtung Klinge aus, so daß normalerweise nicht viel passieren kann. Trotzdem sollte man hier natürlich vorsichtiger im Umgang sein.
#5
Geschrieben 04. Oktober 2012 - 10:01
Ich habe auch schon überlegt mir das Messer zu kaufen, optisch finde ich es auch sehr ansprechend. Aber ich muss gestehen dass mir das Messer fast zu günstig vorkommt und ich mich da immer gefragt habe wo der Haken sein könnte?!
#6
Geschrieben 04. Oktober 2012 - 11:47
Da ich ja ein Böker Fan bin, hat mich die Vorstellung echt gefreut, auch wenn es kein Messer für mich ist.
Dennoch ein sehr schönes praktisches Fixed für einen wirklich fairen Kurs mit viel Zubehör, Klasse!
Einzig der Kompass ist in mein Augen unpraktisch und damit Sinnlos, nicht nur weil dieser sehr klein ist und man so nicht wirklich navigieren kann, dass aber könnte ich verzeihen. Aber einen Kompass in einer Metallfassung einzupressen habe ich mal gelernt ist genauso dumm wie den Kurs mittels Kompass auf der Motorhaube zu bestimmen.
Ich würde mich freuen wenn dazu noch Feedback kommt um zu ermitteln ob ich mich täusche!!
mfg
#7
Geschrieben 04. Oktober 2012 - 13:05
Guter Film - wie immer. Und das mit dem Filmrausch, das stimmt tatsächlich
Das Messer finde ich sowohl preislich als auch qualitativ sehr in Ordnung. Es wird wohl meist mit der Absicht gekauft, es zu benutzen und vllt. auch bis an die Grenzen zu belasten. Gut so. Die mehrere Hundert Euro teuren Spitzen-Messer mutieren (glaube ich) zu oft zu Vitrinen-Stücken - schade
Der Böker macht einen sehr soliden Eindruck, gibt optisch mehr als Mora her und wenn ich jetzt ein Messer bräuchte, so würde ich mit Sicherheit zugreifen
Bearbeitet von maku, 04. Oktober 2012 - 13:06.
#8
Geschrieben 04. Oktober 2012 - 13:22
Ich bin davon ausgegangen, dass es sich nicht um Aluminium handelt. Habe aber auch platz gelassen um dies zu revidieren!
Allerdings wäre es für eine Firma wie Böker auch nicht würdig, kein Aluminium zu verwenden.
Mal sehen was der Chef dazu sagt .
#9
Geschrieben 04. Oktober 2012 - 14:31
Einzig der Kompass ist in mein Augen unpraktisch und damit Sinnlos, nicht nur weil dieser sehr klein ist und man so nicht wirklich navigieren kann, dass aber könnte ich verzeihen. Aber einen Kompass in einer Metallfassung einzupressen habe ich mal gelernt ist genauso dumm wie den Kurs mittels Kompass auf der Motorhaube zu bestimmen.
Ich weiß leider nicht aus welchem Metall die Hülle für den Feuerstahl ist. Der Kompass an sich funktioniert einwandfrei. Man muss allerdings darauf achten, daß er absolut waagerecht gehalten wird, sonst verkantet er und hakt.
So oder so ist der Kompass viel zu klein und damit zu ungenau um damit wirklich zu navigieren. Er ist ein nettes Gimmick, daß einem im Falle eines Falles zumindest eine schnelle und grobe Orientierung ermöglicht. Ähnlich verhält es sich mit dem Feuerstahl. Aber wie bereits weiter oben gesagt, für 60 Euro ist das toll, daß sowas noch dabei liegt. Vor allem für Leute, die sowas noch nicht haben.
#10
Geschrieben 04. Oktober 2012 - 14:38
Der Schliff vom Messer ist, sagen wir mal sporadisch, für den Po. Dann lieber auf ballig umschleifen oder die Fase mit dem großen Anschliff auf Null bringen.
Der Stahl ist Bökertypisch 1A. Keiner hat den 440C so gut im Griff wie Böker, also wieder ein Pluspunkt. Am Ende jedoch siegt eigentlich nur der "habenwollen Faktor". Jemand der so ein Messer wirklich braucht wird daher eher zum Mora greifen als zum Böker.
Der Film ist wieder sher gelungen. Bei der Anmoderation habe ich mir aber gedacht:" Hmm, sieht nach einem nächsten Outtake aus". Es kam mir so vor als hättest Du wieder einige Versuche dafür gebraucht. Sieht etwas angespannt aus.
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