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Getrocknete Hülsenfrüchte für Outdoor/Notfall


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23 Antworten in diesem Thema

#1 SüdSauerländer

SüdSauerländer
  • 402 Beiträge
  • Sport:Wandern

Geschrieben 15. Dezember 2013 - 20:46

Hallo

die dehydrierte Nahrung ist ja das optimale für den Notfall oder Draußen. Da mir aber die Preise nicht schmecken habe ich mich mal um die normalen lange haltbaren Küchenartikel gekümmert. Für mich sind da die getrockneten Hülsenfrüchte ins Auge gefallen.
Die haben alle einen gemeinsamen Nachteil : lange Einweichzeit und zu lange Garzeit für nen Outdoorkocher.
- weiße Bohnen : lange einweichen, lange Garzeit
- schwarze Bohnen : lange einweichen, lange Garzeit
- Tigerbohnen: lange einweichen, lange Garzeit
- Erbsen: s.o.
- Kichererbsen: s.o.
- braune Bohnen: s.o.


Die einzige nutzbare Hülsenfrucht, die bei dem ganzen Probieren als Favorit herausgekommen ist, sind die getrockneten Linsen.
Braucht man nicht einweichen und sind nach ca.30Minuten gar. Inklusive reingeschnibbelten Kartoffeln hat man nach ca. 30 min. ne gute und nahrhafte Suppe zusammen. Immer noch eine lange Kochzeit für nen Outdoorkocher . Aber immer noch besser als fast 1,5 Stunden bei den Bohnen inklusive einweichen . Ohne Einweichen sind die Bohnen gar nicht nutzbar da man viel zu viel Brennstoff verbrauchen würde aufgrund der völlig unnützen Garzeit.

Hat jemand die gleichen Erfahrungen gemacht ?
Oder ganz andere Erfahrungen ?


Würde mich über einen Erfahrungsaustausch sehr freuen.

Bearbeitet von SüdSauerländer, 15. Dezember 2013 - 20:47.


#2 gagligna

gagligna
  • 235 Beiträge
  • WohnortOberhalbstein, Graubünden, Schweiz
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 15. Dezember 2013 - 23:57

Ich koche hin und wieder rote Linsen, die brauchen nur ca. 10 Minuten.

Dann kann ich mich noch an Erbsmehlsuppe erinnern. Also Mehl aus getrockneten Erbsen als Suppengrundlage. Ist schon lange her, aber das dürfte immer noch funktionieren. Ich weiss nur nicht, wo man Erbsenmehl bekommt und wie lange es haltbar ist.

Gut geeignet für die Outdoorküche ist auch Polenta (Mais). Da gibt es eine Sorte, die bloss 2 Min. gekocht werden muss. Sehr nahrhaft und schmeckt einfach so, mit Käse, Sauce, Gemüse, Kartoffeln, Spiegeleiern (na ja, nicht unbedingt outdoortauglich) oder sogar als Süssspeise. Es gibt auch Reis, der nur 10 Minuten gekocht werden muss. Kartoffelstockpulver, das nur noch mit heissem Wasser angerührt werden muss, Milch- und Eipulver, Mehl... Da könntest sogar selber Spätzle machen. Wenn der Teig gemacht ist, brauchen die keine lange Kochzeit mehr. Ist allerdings schon etwas Aufwand...

Schau Dich mal in einem grösseren Lebensmittelgeschäft um, da gibt es sehr viele Produkte, die fixfertig gewürzt sind und nur noch wenige Minuten gekocht, oder sogar nur mit heissem Wasser angegossen werden müssen. Hier in der Schweiz sind da vor allem die Marken Knorr und Maggi führend. Diese Produkte sind nicht extra für die Outdoorküche, sid dafür aber sehr gut geeignet.

Man ist tatsächlich nicht auf die teuren dehydrierten Fertigmahlzeiten angewiesen. Mit etwas Fantasie und Kreativität lässt sich aus Grundnahrungsmitteln, ergänzt mit dem was man findet, sehr viel selber machen. Oder dann eben aus dem Regal für Leute mit wenig Zeit.

#3 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 16. Dezember 2013 - 01:12

Die Hülsenfrüchte haben noch ein ganz anderes Problem - sie sind ungekocht unbekömmlich/giftig. Nur Mahlen hilft also auch nix, die müssen in jedem Fall eine Zeit kochen. Alternativ könnte man sie sicher Kochen, auf ein Backblech streichen und nochmal trockenen, dann müsste es eigentlich schneller gehn.

Wenn du Spaß dran hast, kauf dir einen Dörrautomaten - damit kannst du auch noch Fleisch, Gemüse, Obst, Kräuter, Pilze etc trocknen und dir deine eigenen Menüs zusammenstellen. Zum Testen geht aber auch der Backofen oder im noch kleineren Rahmen ein Heizkörper.

#4 WZT

WZT
  • 193 Beiträge
  • WohnortMinden
  • Sport:Bogensport, Camping, Fahrradfahren, Geocaching, Klettern, Survival, Wandern

Geschrieben 16. Dezember 2013 - 03:58

Ich koche hin und wieder rote Linsen, die brauchen nur ca. 10 Minuten.

Feine und leckere Outdoornahrung, die mit etwas Tomatensaft einen leckeren Aufstrich ergibt, den man abends als "Falafel" ausbraten kann...

Dann kann ich mich noch an Erbsmehlsuppe erinnern. Also Mehl aus getrockneten Erbsen als Suppengrundlage. Ist schon lange her, aber das dürfte immer noch funktionieren. Ich weiss nur nicht, wo man Erbsenmehl bekommt und wie lange es haltbar ist.

Das klingt nach der guten alten "Erbswurst von Knorr", die gibt es immer noch im gut sortierten Lebensmittelgeschäft.
Hält nicht ewig, aber für eine Tour reicht es dicke!

#5 gagligna

gagligna
  • 235 Beiträge
  • WohnortOberhalbstein, Graubünden, Schweiz
  • Sport:Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 16. Dezember 2013 - 09:21

Das klingt nach der guten alten "Erbswurst von Knorr", die gibt es immer noch im gut sortierten Lebensmittelgeschäft.

Die Erbswurst ist mir hier in der Schweiz nie begegnet. Die gibts soviel ich weiss, hier nicht. Ich meine wirklich nur Mehl aus getrockneten, gemahlenen Erbsen. Natürlich braucht es da im Gegensatz zur Erbswurst noch Gewürze um eine feine Suppe zu kochen. Aber ich stelle mir vor, dass reines Erbsenmehl länger haltbar ist als ein Fertigprodukt.

Die Hülsenfrüchte haben noch ein ganz anderes Problem - sie sind ungekocht unbekömmlich/giftig. Nur Mahlen hilft also auch nix, die müssen in jedem Fall eine Zeit kochen.

Das betrifft vor allem Bohnen, auch unsere Gartenbohne, die keinesfalls roh gegessen werden dürfen. Das Problem sind die Lektine. Bei getrockneten Hülsenfrüchten ist es wohl weniger ein Problem, weil die sowieso gekocht werden müssen. Und natürlich, mahlen alleine genügt nicht, die Suppe muss schon auch noch gekocht werden. Aber sicher sind Lektine, falls sie in getrockneten Bohnen noch vorhanden sind, im Mehl schneller zerstört, da dies durch Hitze geschieht. Erbsen enthalten meines Wissens keine Lektine, also sollte das Mehl auch kein Problem sein.

#6 Boerger

Boerger
  • 608 Beiträge
  • WohnortBamberg
  • Sport:Angeln, Camping, Fahrradfahren, Wandern

Geschrieben 16. Dezember 2013 - 22:44

Also kaputt gehen tut die Erbswurst auch nicht, wenn man sie richtig lagert. Könnte höchstens nach ner weile ein bisschen ranzig oder fade schmecken, aber bei den vielen Aromen fällt das wohl kaum auf. In größeren Supermärkten gibts aber auch Erbspüree - das ist glaub ich auch nur mit kochendem Wasser zubereitbar.

#7 Mobile_1

Mobile_1
  • 1 Beiträge

Geschrieben 18. Dezember 2013 - 17:06

Hast du es mal mit Couscous probiert?? Kostet hast nix, kannst du trocken in alle Möglichen Behältniss füllen. U nd wenns soweit ist einfach etwas kochendes W asser drauf, Brühwürfel oder was du grad findest (Pilze etc) mit rein. Nur kurz ziehen lassen....fertig. und mit dem restlichen Wasser das eh gekocht hat kannst du dir noch einen Tee machen ....

#8 Sabinchen88

Sabinchen88
  • 6 Beiträge

Geschrieben 19. Dezember 2013 - 11:57

Couscous kann ich dir auch nur wärmsten ans Herz legen. Einfach schnell und lecker. Außerdem kannst du eigentlich mit ein bisschen Kreativität und Fähigkeiten in der Küche so einiges draus zaubern.

#9 SüdSauerländer

SüdSauerländer
  • 402 Beiträge
  • Sport:Wandern

Geschrieben 19. Dezember 2013 - 20:31

Hallo

danke für Eure Tipps.

Polenta und Couscous. Gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt. Da kann man nochmal nachhaken und probieren. Außerdem zwei Zutaten ohne Knorr oder Maggi Aufdruck. Das war eigentlich der Hintergedanke an der Sache.

Danke nochmal.

#10 Julius.K

Julius.K
  • 3 Beiträge
  • WohnortNahe Hamburg
  • Sport:Klettern, Survival, Wandern

Geschrieben 21. Dezember 2013 - 09:57

Es währe doch auch möglich die Bohnen vorher einzuweichen und dann in einem Glas mit ein wenig Wasser zu lagern?
Dosenbohnen sind doch genau das selbe.

Würde mich mal interresieren welchen Brennstoff/ Kocher du nutzt, zwischen Lagerfeuer und Kochtopf und Esbit + BW Geschirr liegen ja Welten.




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